San Francisco Silent Film - Filmfestival 2009

Reihe: Retrospektive

Aelita

(Aelita - Der Flug zum Mars), Directed by:   Jakov Protazanov, UdSSR - Sowjet Union - 1924
Production: Mezhrabpomfilm - Regisseur: Jakov Protazanov - Drehbuch: Aleksej Fajko - Fjodor Ozep - Alexej Tolstoj - Nach einer Vorlage von: Alexej Tolstoj Roman - Kamera: Jurij Zheljabuzhskij - Emil Schünemann - Architekt: Alexandra Exter - Darsteller: Konstantin Eggert Tuskub - Tamara Adjelgejm - A Tolchanov Astronom - A Peregonets Ichoschka - Juri Savadski Gor - Varvarra Massalitinova - Nikolaj Gladkov - Naum Rogozhin - Nikolaj Batalov Gussev - G Volkonskaja - S Levitina - N Tretjakova Elena Ehrlich - Pavel Pol Spekulant Ehrlich - Valentina Kuindzhi Natasha - Vera Orlova Masha - Vladimir Uralskij - Nikolaj Tsereteli Ingenieur Losj / Spiridinov - Julia Solntseva Aelita - Igor Ilinskij Krasnov -
Synopsis in German: Früher Science-Fiction-Film um zwei russische Astronauten, die auf dem Mars landen und dort eine Revolution gegen die Herrscherin des Planeten anzetteln.

Bardelys the Magnificent

Directed by:   King Vidor, USA - 1926
Production: Metro-Goldwyn-Mayer - Producer: King Vidor - Regisseur: King Vidor - Regieassistent: Robert Florey - Drehbuch: Dorothy Farnum - Nach einer Vorlage von: Rafael Sabatini novel - Architekt: James Basevi - Cedric Gibbons - Richard Day - Kostümbild: André-Ani - Lucia Coulter - Darsteller: Daniel G. Tomlinson - Theodore von Eltz Lesperon - John Wayne Wache - John T. Murray Lafosse - John Gilbert Marquis de Bardelys - Joe Smith Marba Innkeeper - Fred Malatesta Castelrous - Arthur Lubin Louis XII - George K. Arthur St. Eustache - Emily Fitzroy Vicomtesse de Lavedan - Karl Dane Rodenard - Roy D'Arcy Chatellerault - Lou Costello Extra /xx/ - Gino Corrado Duellist - Edward Connelly Kardinal Richelieu - Émile Chautard - Eleanor Boardman Roxalanne de Lavedan - Lionel Belmore Vicomte de Lavedan - Max Barwyn -

Chang: A Drama of the Wilderness

Directed by:   Merian C. Cooper, USA - 1928
Production: Famous Players-Lasky Corporation - Regisseur: Ernest B. Schoedsack - Merian C. Cooper - Kamera: Ernest B. Schoedsack - Darsteller: Kru The Pioneer - Chantui His Wife - Nah Their Little Boy - Ladah Their Little Girl -

Erotikon

Directed by:   Gustav Machatý, CS - 1929
Production: Gem-Film, Praha - Regisseur: Gustav Machatý - Drehbuch: Gustav Machatý - Vítěszlav Nezval /xx/ - Kamera: Václav Vích - Architekt: Alexander Hackenschmied - Julius von Borsody - Darsteller: Bronislava Livia Guest at beauty parlor - Ita Rina Andrea - Theodor Pistek Hilbert, Gildas Mann - Willy Rösner - Jirí Hron - Václav Zichovský Piano Dealer - Charlotte Susa Gilda - Vladimír Slavínský Tailor - Beda Saxl Owner of tailor\''s shop - Bohumil Kovár Railwayman - Milka Balek-Brodská Tante - Ladislav Struna Driver - Karel Schleichert Railway Guard - Luigi Serventi Jean - Olaf Fjord George Sidney -
Synopsis in German: Eine Bahnstation in der Provinz, eine stürmische Regennacht, ein einsamer Reisender... da der Sturm die Leitungen zerstört hat, bietet der Bahnwärter dem feinen Herrn aus der Großstadt seine Gastfreundschaft an. Während der alte Eisenbahner zum Dienst muß, entwickelt sich zwischen seiner Tochter Andrea und dem Fremden eine erotisch aufgeladene Beziehung. Zurück in Prag hat Herr Hilbert das Modchen vom Lande schnell vergessen und widmet sich weiterhin seiner Lieblingsbeschäftigung, Freunden und Bekannten die Frauen auszuspannen. Bis eines Tages Andrea vor der Tür steht.

La chute de la maison Usher

(Der Untergang des Hauses Usher), Directed by:   Jean Epstein, Frankreich - 1928
Production: Les Films Jean Epstein - Regisseur: Jean Epstein - Regieassistent: Luis Buñuel - Drehbuch: Jean Epstein - Story : Edgar Allan Poe - Kamera: Georges Lucas - Jean Lucas - Architekt: Pierre Kefer - Darsteller: Marguerite Gance - Jean Debucourt - Charles Lamy - Abel Gance -
Reviews in German: Auf den ersten Blick scheint LA CHUTE DE LA MAISON USHER einer der konventionellsten Gattungen der kinematografischen Produktion anzugehören, der Literaturverfilmung. Jedoch macht sich Epstein den fantastischen Charakter von Poes Erzählung zunutze, um avantgardistische Motive und Techniken einzubeziehen. Der Film hält sich nicht an die klassischen Regeln der Kameraführung. Epstein vermeidet die „Herrschaft der Ratio im narrativen Fluss“ und beeindruckt un- sere Sinne mit wirkungsvollen Perspektiven, fließenden Konturen und Überlagerungen, indem er mit einer äußerst bewegungsreichen Kamera spielt. Bilder aus der Natur brechen den Film gleichsam „dokumentarisch“ auf: fliehende Landschaften, ein Fluss, sich wiegende Bäume, Kröten, die sich paaren. Solche Aufnahmen von unterschiedlicher Länge verzaubern uns wie die Wiederholungen einer Litanei. (Jacques Kermabon, in: L’avant scène Cinéma, Nr. 313/314, 1983)
Remarks and general Information: Einer der grossen Klassiker des Stummfilms, der – basierend auf der Geschichte von Edgar Allan Poe – ganz auf visuelle Stimmungen und beunruhigende Bilder setzt: „Hier sehen wir konturlose Hallen und ungewisse Treppen, endlose finstere Gänge, die von tragischen Schatten bevölkert sind. Türen gehen auf, Gardinen wehen, Hände strecken sich aus, und Schleier schweben in nebelhaften Gewässern. Es sind Assoziationen der dunklen Eindrücke einer dunklen Ballade.“ (Béla Balázs)

The Cat and the Canary

(Spuk im Schloss), Directed by:   Paul Leni, USA - 1927
Production: Universal Pictures - Producer: Carl Laemmle - Regisseur: Paul Leni - Drehbuch: Alfred A. Cohn - Robert Hill - Nach einer Vorlage von: John Willard Roman - Kamera: Gilbert Warrenton - Architekt: Charles D. Hall - Darsteller: Lucien Littlefield Doctor - Tully Marshall Roger Crosby - Laura La Plante Annabelle West - Gertrude Astor Cecily - Creighton Hale Paul Jones - Flora Finch Aunt Susan - Forrest Stanley Charlie Wilder - Arthur Edmund Carewe Harry Blythe - Martha Mattox Mammy Pleasant - George Siegmann The Guard - Billy Engle Taxi Driver - Joe Murphy Milkman -
Synopsis in German: In seinem Testament hat der alte Exzentriker Cyrus West festgelegt, dass sein großes Vermögen erst 20 Jahre nach seinem Tod an die Verwandtschaft verteilt werden darf. Kaum ist der Tag gekommen, treffen die erwartungsvollen Erben in seinem Haus ein, doch zu ihrer großen Enttäuschung hat West seinen ganzen Reichtum der jungen Annabelle West vermacht - es sei denn, ihr könne nachgewiesen werden, sie sei verrückt. Schon geschehen die merkwürdigstenBegebenheiten auf Wests Anwesen, die selbst das stärkste Gemüt aus der Fassung bringen könnten. Als der Notar der Familie, Mr. Crosby, plötzlich mitten in der Bibliothek des Hauses verschwindet, ist dies nur der Anfang einer ganzen Reihe schauriger Ereignisse... (arte Presse)
Reviews in German: "Ganz überraschend erwies sich SPUK IM SCHLOSS als ein Höhepunkt der Filmkunst. Man kann fast behaupten, Mr. Leni habe in seinem neuen Film keine Chance ausgelassen zu demonstrieren, was man mit einer Kamera alles anstellen kann. Dies ist das erste Mal, daß ein Kriminal-Melodram auf die Ebene der Kunst gehoben wurde, denn dieser Film wird jenen, die einfach nur so ins Kino gehen, das Blut in den Adern gefrieren lassen. (...) Er sorgt für Aufregung, indem er die Kamera von oben oder unten einsetzt oder sie fahren lässt. Er erzeugt das Gefühl, als sei man selbst eine der Personen im Spukhaus der Geschichte. Doch sind es nicht allein diese Effekte, die Lenis Werk herausheben; es gibt Sequenzen in der Geschichte, die seine absolute Beherrschung der Darsteller zeigen. Wie Ernst Lubitsch nimmt er einen Schauspieler, verwirrt seine Haare und setzt ihm eine Brille auf - und schon hat dieser eine völlig neue Erscheinung." (Mordaunt Hall, in: The New York Times, 10.9.1927) "Dieser Prototyp des Horrorfilms schreitet seinem Höhepunkt im Innern eines angemessen zerfallenden Herrensitzes entgegen. Er wendet alle expressionistischen Verfahren an, um uns in einen heilsamen Angstzustand zu versetzen: durch dunkle Räume und Hallen, schwere Schatten, Geheimfächer, unsichtbare Gegner, wogende Vorhänge, eine ständig bewegte Kamera. Schauplatz und Dekor sind integrale Bestandteile der Geschichte und, was wichtiger ist, einer Stimmung, die uns ergreift, weil sie schattenhaft und unausgesprochen bleibt." (Amos Vogel: Film als subversive Kunst; Rowohlt, Reinbek 1997) "Wandverkleidungen öffnen sich; Krallenhände recken sich aus Bibliotheksschränken und erwürgen einen Anwalt; vergeßlich, wie schon Mörder sind, lassen sie in Schränken statt Regenschirmen Leichen stehen - wenn jemand den Schrank öffnet, fällt 'ne Leiche heraus. Unterirdische Gänge, Keller, Falltüren; heulender Mitternachtssturm um alte Burgen, mystische Schatten über ausgestorbenen Schloßgalerien; ein furchtbar maskierter Erbschleicher und Schurke; als feinste Pointe: ein Irrenhauswächter. Alles in allem also: ein Spaß-Vergnügen für kindliche Völker. Ein großer amerikanischer Film. Alles Technische, alles Dekorative, alles Graphische, alles Kunstgewerbliche von höchster Vollendung: Lichter, Schatten, Sturm, Mondlicht, Spinnengewebe, öde Säle und Galerien, Grauen und Angst darin; und die erstarrten Masken der zu Tode Erschreckten." (Willy Haas, in: Film-Kurier, 25.8.1927)
Remarks and general Information: " SPUK IM SCHLOSS entstand zu einer Zeit, als Carl Laemmle sein Universal-Studio mit vorwiegend aus Deutschland importierten neuen Talenten füllte. Für Paul Leni war dies sein erste amerikanischer Auftrag. Er gehört in die "Spukhaus"-Thriller-Kategorie, deren Wirkung mehr von der Atmosphäre als von einer sensationellen Handlung abhängt und daher besser für Stummfilme als für den Tonfilm geeignet war. Die Handlung hat einen deutlich komischen Touch, ohne darüber die Spannung zu vernachlässigen. Wenn die Geschichte auch durch und durch amerikanisch ist, so verrät ihre gestalterische Umsetzung eindeutig den Einfluß von Paul Lenis Herkunft aus dem deutschen Kino. Ausleuchtung und Kamera stehen in der Tradition deutscher Filme, und es ist sicher mehr als ein Zufall, daß Lucien Littlefields Maske als falscher Doktor an diejenige von Werner Krauss als Doktor Caligari erinnert! Wenn man heute den Eindruck haben könnte, die Zeit sei nicht spurlos an dem Film vorübergegangen, so hat das nicht mit etwaigen Schwächen des Films zu tun, sondern damit, daß er zur stilprägenden Vorlage eines ganzen Genres wurde. Seine Form ist so oft imitiert worden, daß das Original heute nicht mehr dieselbe Schlagkraft hat wie im Jahr 1927. Aber er ist und bleibt unbestreitbar ein umwerfender und faszinierender Mystery-Thriller." (Joe Franklin: Classics of the silent screen; The Citadel Press, 1959) "Die in einem dunklen Gemäuer spielende Kriminalgeschichte ist der erste amerikanische Film Paul Lenis, der 1926 in der Hoffnung nach Hollywood gegangen war, dort an seine deutschen Filmerfolge anknüpfen zu können. Seinen Film, der auf einem am Broadway und auf Tourneen sehr erfolgreichen Bühnenstück beruht, löst Leni in eine Folge komischer und schockierender Szenen auf, deren unterhaltsame Wirkung teils auf den skurrilen Figuren, teils auf optischen Einfällen wie außergewöhnlichen Licht- und Bild-Effekten beruht. Dabei schafft Leni den Spagat zwischen der Anpassung an das amerikanische Studiosystem und der Realisierung einer ungewöhnlichen Ausstattung und Kameraführung. M. Hall beschreibt Lenis Werk in der New York Times: "Er sorgt für Aufregung, indem er die Kamera von oben oder unten einsetzt oder sie fahren lässt. Er erzeugt das Gefühl, als sei man selbst eine der Personen im Spukhaus der Geschichte. (...) Doch sind es nicht allein diese Effekte, die Lenis Werk herausheben; es gibt Sequenzen in der Geschichte, die seine absolute Beherrschung der Darsteller zeigen. Wie Ernst Lubitsch nimmt er einen Schauspieler, verwirrt seine Haare und setzt ihm eine Brille auf - und schon hat dieser eine völlig neue Erscheinung." Der Stummfilm-Variante des Stückes folgten zwei Tonfilm-Versionen: Im Jahr 1938 adaptierte Elliott Nugent die Geschichte des alten Mannes und dessen Erben und im Jahr 1978 inspirierte sich Radley Metzger an dem Bühnenstück. Der in Baden-Württemberg geborene Regisseur Paul Leni (1885 - 1929) ging nach einer Ausbildung als Kunstschlosser an die Akademie der Bildenden Künste in Berlin und arbeitete dort als Kunstmaler, Bühnenbildner, Karikaturist und Grafiker und gestaltet Plakate und Anzeigen für Filmfirmen." (Arte Presse) Der Stummfilm-Variante des Stückes folgten zwei Tonfilm-Versionen: Im Jahr 1938 adaptierte Elliott Nugent die Geschichte des alten Mannes und dessen Erben und im Jahr 1978 inspirierte sich Radley Metzger an dem Bühnenstück. "Die Restaurierung Vor zwanzig Jahren haben Kevin Brownlow und Patrick Stanburg von der renommierten englischen Firma PHOTOPLAY bei einem Sammler in Holland eine 35-mm-Nitro-Kopie von Cat And Canary entdeckt. Das klingt nicht weiter spektakulär, war es aber doch. Denn allgemein hieß, dass von Paul Lenis kleinem Meisterwerk nur 16-mm-Kopien überliefert seien, nachdem UNIVERSAL seinen ganzen Stummfilm-Stock vernichtet und damit alle 35-mm Kopien weggeworfen hatte, die es von diesem Film existierten. Bis es zu der Restaurierung kam, die durch die Lizensierung an ARTE im wesentlichen finanziert wurde, bedurfte es noch einer weiteren Entdeckung: die Kopie des holländischen Sammlers war unvollständig, doch vor vier Jahren meldete das Dänische Filmarchiv den Fund einer weiteren Nitro-Kopie, die ebenfalls eine gute Bildqualität hatte. Diese beiden Kopien waren Grundlage der Restaurierung. Bei beiden Kopien handelte es sich allerdings um die europäische Exportversion, deshalb musste diese mit der amerikanischen Originalversion abgeglichen und auf diese hin abgestimmt werden. Dabei machten Brownlow und Stanburg eine weitere, zunächst weniger erfreuliche Entdeckung; gewöhnlich waren Stummfilme immer mit 2 Negativen gedreht worden, ein Negativ für den US-amerikanischen Markt, das andere für europäischen. CAT AND CANARY war billig produziert worden, so dass die zweitrangigen takes für den Einsatz in Europa, die erstklassigen hingegen für den US-Markt genutzt wurden. Auch beim Schnitt der europäischen Fassung hatten sich handwerkliche Mängel eingeschlichen. Sie wurden nun bei der Herstellung der restaurierten Fassung bereinigt. Der letzte Schritt der Restaurierung war damit klar – und hier half das 16-mm-Material aus dem Museum of Modern Art, New York: Insertierung der amerikanischen Originaltitel, Verlängerung der Szenen, die in der europäischen Version gekürzt oder beschädigt waren (hierfür wurden Teile aus der 16-mm-Kopie auf 35-mm-Format umkopiert) und Bereinigung der bereits erwähnten Fehlschnitte: so hat der Film nun seinen Rhythmus gefunden, den er in der amerikanischen Fassung hat, und liegt endlich wieder in einer 35-mm-Kopie vor." (arte)

The Gaucho

(Douglas Fairbanks, der Gaucho), Directed by:   F. Richard Jones, USA - 1927
Production: Elton Corporation - Producer: Douglas Fairbanks - Regisseur: F. Richard Jones - Story : Douglas Fairbanks (AKA Elton Thomas) - Kamera: Tony Gaudio - Musik: Arthur Kay - Schnitt: William Nolan - Architekt: Carl Oscar Borg - Kostümbild: Paul Burns - Darsteller: Gustav von Seyffertitz Ruiz, the Usurper - Eve Southern The Girl of the Shrine - Joan Barclay - Lupe Velez The Mountain Girl - Michael Vavitch The Usurper’s First Lieutenant - Charles Stevens The Gaucho’s First Lieutenant - Nigel de Brulier The Padre - Albert MacQuarrie Victim of the Black Doom - William B. Davidson (/xx/) - Mary Pickford Blessed Virgin Mary - Geraine Greear The Girl of the Shrine, younger - Douglas Fairbanks The Gaucho -

San Francisco Silent Film Filmfestival 2009 Program

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